Die Honigbiene kennt jeder. Schließlich essen wir den von ihnen gesammelten Nektar. Naturverbundene Menschen wissen auch, dass es ihnen schlecht geht, weil die Umweltbedingungen immer schwieriger werden.
Weniger im Fokus stehen die Probleme der Wildbienen, von denen es allein in Deutschland etwa 450 Arten gibt. Dazu zählen neben den Hummeln unter anderem Mauerbienen, Blattschneiderbienen und Seidenbienen. Anders als Honigbienen leben sie meist nicht in größeren sozialen Einheiten, sondern als Einzelgänger.
Wildbienen beziehen gerne Hohlräume und Röhren, um ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Idealerweise haben die Löcher einen Durchmesser von drei bis zehn Millimeter. (Foto: GMH)
Bienensterben hat mehrere Gründe
Zur Dezimierung der Bienen-Population tragen Krankheiten und Parasiten wie die Varroamilbe bei. Zudem werden immer noch Bienen durch Herbizide, Insektizide und Fungizide vergiftet, die unter anderem auf Ackerflächen ausgebracht werden. Dritter Grund für das Bienensterben ist Hunger. Das Nahrungsangebot in unserer ausgeräumten Kulturlandschaft mit Monokulturen wie beispielsweise Raps reicht nicht aus. Zum einen bieten die Pflanzen nur wenige Wochen im Jahr Nahrung, zum anderen gibt es nicht immer blütenreiche Felder in erreichbarer Nähe. Zudem dulden nur noch wenige Landwirte bunte Ackerrandstreifen, und Wiesen werden so häufig gemäht, dass sie kaum zur Blüte kommen. Doch Bienen sind auf ein stabiles Nahrungsangebot von Vorfrühling bis Spätherbst angewiesen. Fehlt es an Nektarquellen, kommt es zur Mangelernährung. Und gehen die Insekten geschwächt in den Winter, erhöht das ihre Sterblichkeit. Bienennährgehölze können hier eine Versorgungslücke schließen.