IVG Mitglieder besorgt über Währungsschwankungen

von Bernhard Simon

IVGDie Hälfte der im Industrieverband Garten e.V. (IVG) organisierten Mitglieder geht in einer aktuellen Befragung des Verbandes davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation auch 2015 für sie weiter verbessern wird.

40 Prozent rechnen zumindest mit einer gleichbleibenden guten Geschäftslage. Nach dem Abschluss des Jahres bewerten fast alle teilnehmenden Unternehmen 2014 als zufriedenstellendes Gartenjahr. Von 56 Prozent wird das zurückliegende Jahr wirtschaftlich sogar als gut bezeichnet.
IVG Pressemitteilung März 2015Wirtschaftsprognosen zum Trotz werden es das Wetter und die Niederschlagshäufigkeit sein, die die Branche stark beeinflussen.(Foto: IVG)

Größere Sorgen als die konjunkturelle Entwicklung für 2015 bereiten den Mitgliedern des Branchenverbandes derzeit die Währungsschwankungen. Insbesondere sind davon Firmen betroffen, die im Dollarraum fertigen oder sich dort mit Produkten und Rohstoffen versorgen. Als Reaktion auf diese so nicht vorhersehbare Schwächung des Euros gegenüber dem Dollar und damit teilweise deutlicher Verteuerung von Vorprodukten erwartet der IVG für das laufende Jahr punktuelle Preisanpassungen.

Auch der Verfall des Rubels gegenüber dem Euro hat zu einem Erlahmen des Außenhandels mit Russland geführt. Daraus ergeben sich deutliche Umsatzverluste mit den russischen Handelspartnern. Die Erdenindustrie, die auf Frachtraum als Rückfracht zum Transport ihrer torfbasierten Fertigprodukte oder auch Rohstoffe angewiesen ist, stellt die aktuelle Situation derzeit vor große Herausforderungen.

Nicht zuletzt werden die in Deutschland aktiven Schweizer Hersteller die Entkopplung des Schweizer Frankens vom Eurokurs verkraften und sich daraus ergebende Verteuerungen an den Markt weitergeben müssen.
Alles in allem befürchten nur 4 Prozent der Mitglieder des IVG eine schwächere Inlandsnachfrage in 2015 und 10 Prozent sorgen sich um die geringere Nachfrage, die eventuell aus dem Ausland zu erwarten ist.

Zum Gesamtgartenmarkt sehen 75 Prozent in 2015 kein weiteres signifikantes Wachstum. Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation in Deutschland wird von 81 Prozent als gut empfunden wird, nur 63 Prozent behaupten dies für den Grünen Markt.

Wachstumsimpulse in der Zukunft sehen die Befragten insbesondere beim Thema Grillen und Kochen im Garten (44 Prozent), gefolgt von der Robotic Technologie (42 Prozent). Erst an dritter Stelle sieht man die Renaissance des Nutzgartens mit 13 Prozent.

Der Vertriebsweg E-Commerce ist in der Grünen Branche im Vergleich zu anderen Branchen noch nicht sehr weit entwickelt. Hier erwartet für 2015 mit 58 Prozent die größte Anzahl der IVG Mitglieder den höchsten Hinzugewinn von Marktanteilen. Gefragt nach den aus ihrer Sicht größten Chancen als Vertriebsform innerhalb des E-Commerce rechnen 44 Prozent der IVG Mitglieder mit einer weiter positiven Entwicklung der Internetpräsenzen des Handels, gefolgt von Internet Pure Playern (31 Prozent) und den Internet Marktplätzen (29 Prozent).

Im stationären Handel räumen 33 Prozent dem Gartenfachhandel die besten Wachstumschancen ein. Danach folgen die Gartenabteilungen der Baumärkte (13 Prozent), die mit den Discountern (12 Prozent) fast gleichauf liegen.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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