IVG Medientag Garten 2017 in der Koelnmesse

von Bernhard Simon

Aussteller- und Besucherzahlen auf Rekordniveau

Heute, am 22. Februar 2017 traf sich im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse die Grüne Branche zum 16. IVG Medientag Garten. Mit 46 Ausstellern und rund 130 anwesenden Pressevertretern verzeichnete die vom Industrieverband Garten (IVG) initiierte Veranstaltung gleich zwei neue Rekorde. „Der Medientag ist eine für unseren Markt einzigartige Plattform – Unternehmen und Medien sind unter sich, haben Zeit für einen intensiven Austausch. Wir freuen uns über die stetig wachsende Zustimmung“, sagt Anna Hackstein, Leitung Marketing und Kommunikation beim IVG.

Bunte Vielfalt unter Ausstellern und Besuchern

Die ausstellenden IVG Mitglieder deckten das gesamte Spektrum des Gartenmarktes ab. Von Pflanzenzüchtern über Produzenten von Forst-, Garten- und Rasenpflegegeräten, Herstellern von Garten-Lifestyle-Produkten, Produkten zur Pflanzenpflege, -ernährung und -gesundheit bis hin zu Herstellern von Substraten, Erden und Ausgangsstoffen war jeder Sortimentsbereich vertreten. Ebenso bunt gemischt waren die anwesenden Pressevertreter – egal, ob Online, Print, Fach- oder Endverbraucher-Medium, beim IVG Medientag war die gesamte Branche vertreten.

Erstmals öffnete der Verband die Türen zudem für eine noch recht junge Mediengattung: Dreizehn Garten-Blogger kamen nach Köln, um sich über die Produkt-Highlights für die neue Saison zu informieren.

Branchenfremde Akteure im Aufwind

Während der Veranstaltung in Köln präsentierte Marktexperte Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting, die vorläufigen Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Grünen Branche im vergangenen Geschäftsjahr 2016.

Diese blieb mit einem Marktwachstum von 0,5 Prozent zwar deutlich hinter den Erwartungen der Gartenindustrie zurück, kann aufgrund der schwierigen und regional stark abweichenden Witterungsbedingungen dennoch als „zufriedenstellend“ bewertet werden.

Klaus Peter Teipel präsentierte vor den zahlreichen Medienvertretern die Zahlen zur Entwicklung des Gartenmarktes in 2016. (Bild: Uwe Weiser, koelnmesse)

In seinem Vortrag konzentrierte sich Teipel darüber hinaus auf die Entwicklung der Vertriebswegestruktur im Grünen Markt – sein Fazit hierzu: „Der Konsument wird zunehmend hybrider“. „Positiv zu bewerten sei in jedem Fall, dass rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland Produkte rund um das Thema Garten kauft“, stellte Teipel fest. Doch die Einkaufsorte variieren heute stärker denn je: „Das Konsumentenverhalten verändert sich – eine Entwicklung, von der insbesondere branchenfremde Akteure und der Online-Handel profitieren, die allerdings auch dem Fachhandel in die Karten spielt“, weiß der Marktexperte zu berichten.

Die zentrale Frage nach den Auswirkungen der veränderten Einkaufsgewohnheiten auf die künftige Vertriebswegestruktur des Marktes kann seiner Ansicht nach derzeit noch nicht abschließend geklärt werden. Eines sei jedoch sicher: Die heterogene Distributionsstruktur des Marktes wird sich weiter verstärken und der Online-Handel auch künftig am stationären Handelsgeschäft knabbern. Zudem gäbe es leichte Anzeichen für eine Wiederkehr der traditionellen Blumenfachgeschäfte und eine Konsolidierung im Bereich der in den vergangenen Jahren in Bedrängnis geratenen Einzelhandelsgärtnereien.

Warengruppen: Lebendes Grün ist Herzstück der Branche

In seinem Vortrag warf Teipel darüber hinaus einen Blick auf die Warengruppen im Gartenmarkt: „Die Wachstumstreiber des Marktes kommen aus dem Hartwarenbereich, aber das Lebende Grün bleibt weiterhin mit mehr als 54 Prozent Marktanteil das bestimmende Merkmal der Branche“, stellte er fest.

So verzeichnete der Bereich Gartengeräte/-maschinen und Zubehör mit +2,1 Prozent den stärksten Zuwachs, gefolgt von Grillen im Garten (+1,5 Prozent) sowie Grün Outdoor und Düngemitteln, Erden, Pflanzenschutz (jeweils +0,9 Prozent)

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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