Blumen- & Zierpflanzenmarkt 2015

von Bernhard Simon

amiKlassische Topfsortimente schwächeln beim Verbraucher

Der Markt für Blumen- & Zierpflanzen schrumpfte nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) im Jahr 2015 um knapp 2 % auf ein Volumen von rund 8,5 Mrd. EUR (zu Einzelhandelspreisen). Die schwachen Entwicklungen der großen klassischen Topfsortimente führten zu diesem Rückgang des Marktvolumens. Dies sind die Ergebnisse der Hochrechnung aller bis einschließlich September verfügbaren Daten.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für 2015 liegen für alle Blumen & Zierpflanzen bei rund 104 EUR, was sowohl durch den schwächeren Markt als auch durch die steigenden Bevölkerungszahlen zu erklären ist.

Während sich in den vergangenen Jahren vor allem die Wetterkapriolen negativ auf das Marktwachstum auswirkten, kämpften 2015 die klassischen Topfsortimente mit Absatzproblemen im privaten Bereich. Davon waren sowohl Zimmerpflanzen (blühende und grüne) als auch Beet- & Balkonpflanzen und Gehölze betroffen. Insgesamt schwächelten somit mehr als 50 % des Marktes. Auf Zimmerpflanzen entfielen 2015 mehr als 17 % des Marktes, auf Beet- & Balkonpflanzen rund 20 % und auf Gehölze knapp 16 %

Das Wachstum der kleinen Segmente Stauden (+4 %) und Kräuter (+2 %) konnte den Effekt zwar abmildern, aber nicht kompensieren. Das größte Einzelsegment, die Schnittblumen, entwickelte sich ebenso stabil wie die Blumenzwiebeln. Während auf die Schnittblumen mehr als 35 % des Marktvolumens entfielen, tragen die Blumenzwiebeln gerade einmal knapp 3 %.

Auf die Schnittblumen entfielen 2015 rund 3 Mrd. EUR Marktvolumen (zu Einzelhandelspreisen) was einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 37 EUR entspricht. Die rund 18 EUR, die jeder Verbraucher in Deutschland 2015 für Zimmerpflanzen ausgab, summierten sich auf ein Marktvolumen von rund 1,5 Mrd. EUR (zu Einzelhandelspreisen). Das vielfältige Segment der Gartenpflanzen (Beet- & Balkonpflanzen, Gehölze, Stauden und Kräuter) erreichte 2015 ein Marktvolumen von rund 4 Mrd. EUR.

Die Pro-Kopf-Ausgaben für Beet- Balkonpflanzen sanken im Jahr 2015 auf rund 21 EUR. Für Gehölze gaben die Verbraucher im Jahr 2015 durchschnittlich knapp 17 EUR aus, für Blumenzwiebeln gut 3 EUR. Die dynamische Entwicklung bei Stauden zeigte sich in einem Anstieg der Pro-Kopf-Ausgaben auf knapp 6 EUR, während sie für Kräuter immerhin auf knapp 3 EUR stiegen.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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